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Eigentlich könnte man jede leckere Torte als Hochzeitstorte verwenden. Doch eine echte Hochzeitstorte hat traditionell eine besondere, spezielle Aussagekraft - also auch entsprechende besondere, spezielle Bestandteile.
Die typische Hochzeitstorte enthält auf und zwischen mehreren Biskuitböden viel Sahne, Creme und Mousse. Zudem ist sie mit einem weißen Mantel aus Marzipan, Zuckerguss, Fondant und heller bzw. dunkler Schokolade umkleidet. Eine Hochzeitstorte ohne Marzipan und Zuckerguss ist schwer vorstellbar. Denn das Marzipan und der Zuckerguss gehören zur symbolische Bedeutung der Hochzeitstorte. Der Zuckerguss macht sie süß und gibt ihr zudem den nötigen Halt.
Das sind die üblichen Bestandteile der typischen Hochzeitstorte:
Biskuitböden
Sahne
Creme
Mousse
Marzipan
Zuckerguss
Fondant
Schokolade
Auf Kalorienarmut sollte man bei der Hochzeitstorte jedenfalls nicht achten!
Marzipan ist bei der Hochzeitstorte unverzichtbar! Nicht nur weil Marzipan süß ist und allgemein gut schmeckt, ist es ein zentraler Bestandteil der Hochzeitstorte. Marzipan gilt seit jeher als besondere, fürstliche Köstlichkeit; denn die Bestandteile Zucker, Mandeln und Rosenöl waren früher sehr teuer. Es war also ein Zeichen für Wohlstand und edlen Lebensstil. Im Altertum und noch im Mittelalter durfte daher diese Kostbarkeit bei keinem edlen Fest fehlen. Also haben Hochzeitstorten einen hohen Anteil an Mazipan, der zumeist durch eine Marzipandecke garantiert wird.
Die symbolische Bedeutung des Marzipans
Zudem hat Marzipan eine symbolische Bedeutung: Der süße Zucker verbunden mit bitteren Mandeln zeigt den gemeinsamen Lebensweg, der Höhen und Tiefen haben wird. Doch das Rosenöl, welches für Liebe steht, begleitet den Weg, sodass durch Liebe aus Süßem und Bitterem das Eheglück entsteht.
Ansonsten gibt es keine Vorschriften für die Bestandteile der Hochzeitstorte. Sie soll jedenfalls besonders gut schmecken, sodass den Gästen spontan ein Mmmh, lecker, über die Lippen kommt. Wenn die Hochzeitstorte gelungen ist, ist sie also Erotik für Lippen, Mund und den Gaumen. Auch mit der Verarbeitung von Likör und diversen Früchten wird dies erreicht. So soll mit der Torte deutlich werden, wie köstlich die Zweisamkeit sein kann.
Wenn die Torte sehr fett ist und viel Alkohol enthält, ist sie für die Kleinen jedenfalls nicht geeignet. Wie Sie bei Kindern im Kindergartenalter oder Schulkindern damit umgehen, ist eine pädagogische Frage, die Ihr als Brautpaar selbst entscheiden müsst. Pädagogisch unsensibel ist es jedenfalls, anwesende Kinder vom Tortengenuss auszuschließen.
Sind Kind beim Tortenanschnitt anwesend, so denkt bitte auch an sie! Haltet gegebenenfalls eine kleine Kindertorte oder eine entsprechende Anzahl kindgerechter Tortenstücke bereit!
Die Bestandteile (Inhaltsstoffe) der Hochzeitstorte richten sich auch nach der Jahreszeit und danach, zu welcher Tageszeit man die Torte servieren möchte.
Zur Beerenzeit wird man viele frische Beeren verwenden, im Winter wird man den fruchtigen Geschmack eher mit Likören, Korinthen und Sultaninen erzeugen.
Wird die Torte zum Dessert angeschnitten, wird sie mehr Mousse enthalten; als Mitternachtsgabe wird der Biskuitanteil höher sein.
Was für das Hochzeitsessen gilt, gilt ebenso für die Hochzeitsorte: Legt nicht zu sehr Wert auf ausgefallene Zutaten.
Bleibt geschmacklich im konventionellen Rahmen, denn die Torte soll allen Gästen schmecken.
Bedenkt, dass viele Menschen Allergien gegen Nüsse und Duftstoffe haben. Am besten, Ihr testet verschiedene Geschmacksrichtungen vorher. Lasst euch dazu vom Konditor einige Kostproben mitgeben. Testet nicht allein, sondern ladet einen kleinen Freundeskreis zum Tortentest ein!
Foto: Dreistufige Torte mit Rosen / Rob - Pixabay
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