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Geschichten und Aberglaube rund um die Hochzeitstorte

Geschichte der Hochzeitstorte

Aberglaube um die Hochzeitstorte

Herkunft & Brauchtum um die Hochzeitstorte

Der Brauch der Hochzeitstorte hat verschiedene Traditionen!

Geschichtlich gesehen hat die Hochzeitstorte verschiedene Ursprünge. Die Unterschiede in den Bräuchen sind zur zum Teil regional bedingt; besonders aber spielten die soziale Schicht und finanziellen Möglichkeiten eine Rolle.

Während sich der Adelige, Großgrundbesitzer und reiche Kaufleute eine Marzipantorte leisten konnten, war für die arme Landbevölkerung schon ein einfaches Brot eine seltene Köstlichkeit. Gemeinsam ist den Traditionen, dass man diese Gabe (ob Brot oder Torte) als Segen verstand. Das Anschneiden der Hochzeitstorte war immer ein religiöses Ritual und eine Segnung des Paares. Das heißt nicht, dass Geistliche dabei sein mussten. Erst in den letzten Jahren ist dieser Aspekt des Segens zunehmend vergessen worden.

Jedenfalls ist es sehr passend, wenn beim Anschneiden der Torte Segenswünsche oder einfach gute Wünsche für das Brautpaar gelesen werden. Dies geschieht am besten, nachdem Braut und Bräutigam ein Stück Torte gegessen haben, bevor andere Gäste ein Stück gereicht bekommen.

Hochzeitstorte mit Brautpaar

 

Im Alten Rom: Der Mandelkuchen

Im alten Rom, also schon in vorchristlicher Zeit, zerbröckelte man als Segnung über dem Kopf der Braut einen Mandelkuchen. Die herabgefallenen Stücke wurden von den Gästen aufgenommen und verzehrt; der Segen strahlte auf diese Weise auch auf sie aus.

Ebenfalls aus dem alten Rom wird berichtet, dass ein ganz einfacher Kuchen in der Mitte geteilt wurde. Braut und Bräutigam erhielten je eine Hälfte dieses Hochzeitskuchens, um davon zu essen und an die Angehörigen zu verteilen. Hintergrund dieser Handlung ist sicherlich, dass das Zerbrechen und Aufteilen eines Brotes seit Menschengedenken eine Geste der Liebe, der Verbindung und Versöhnung ist.

Vom Mittelalter bis in die Neuzeit: Das Hochzeitsbrot

Vom frühesten Mittelalter bis in die Neuzeit hinein war das Hochzeitsbrot verbreitet. Ein übergroßer Laib Brot wurde speziell für die Hochzeit gebacken. Vor dem Anschnitt segnete der Pfarrer oder die Brautmutter bzw. der Brautvater diesen Laib. Dabei wurde zu den Worten "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen" mit der Hand oder mit dem Messer ein großes Kreuz auf das Brot "gezeichnet". Zunächst wurde ein Stück für die Braut abgeschnitten.

Dieses Brot aß die Braut nicht, sondern bewahrte es auf, um später einen Sauerteig für ihr erstes eigenes Brot als Ehefrau anzusetzen. Das zweite Stück kosteten die Brautleute. Wenn dann noch viele Menschen davon aßen, konnte man sich auf eine besonders glückliche Ehe freuen.

 

Ein Brauch der Neuzeit: Kuss über dem Kuchenturm

Ein relativ junger Brauch hat sich erst im 18. / 19. Jahrhundert in England und Amerika entwickelt. Die Gäste kamen mit selbst gebackenen Kuchen zum Hochzeitsfest, um diese dann aufeinander zu stapeln. Das Paar stand dann vor der Aufgabe, sich über diesen Kuchenturm hinweg zu küssen. Gelang dies ohne die Kuchen umzustoßen, so war eine glückliche Ehe sicher.

 

Bräuche und Aberglaube rund um die Hochzeitstorte?

Viele abergläubische Erklärungen und Regeln haben sich im Laufe der Jahrhunderte rund um die Hochzeitstorte angesammelt.

Aberglaube 1:

Es bringt Glück, die oberste Schicht der Hochzeitstorte nicht sofort zu verzehren, sondern sie einzufrieren. Wird eine Hälfte dann am ersten Hochzeitstag verzehrt und die zweite Hälfte bei der Taufe des ersten Kindes, so bringt das für Ehe und Kind besonderes Glück.

Also: Gestalten Sie die oberste Schicht "einfrierbar"!

Aberglaube 2:

Unglück bringt es, wenn die Braut den Hochzeitskuchen oder die Hochzeitstorte selbst backt.

Also: Die Aufgebe, die Hochzeitstorte zu backen, liegt bei der Brautmutter oder bei einem Konditor (Bäcker / Zuckerbäcker)!

Aberglaube 3:

Schon bald wir diejenige Person durch ein Unglück getroffen, die dem Paar das Messer für den Tortenanschnitt reicht.

Also: Das Tortenmesser wird frühzeitig neben die Torte gelegt!

Aberglaube 4:

In der Ehe wird die Person die „Oberhand“ haben wird, die beim Anschneiden die Hand am Messer oben hat.

Also: Halten Sie als Hochzeitspaar das Messer gemeinsam so, dass keine „Oberhand“ erkennbar ist. Andererseits kann einer der Partner dem anderen bewusst großzügig die Führung überlassen. Das ist ja auch ganz lustig.

Aberglaube 5:

Das Glück für das Ehepaar wird umso größer sein, desto mehr Menschen den Tortenanschnitt sehen.

Also legen Sie den Tortenanschnitt auf einen Zeitpunkt, bei den die meisten Hochzeitsgäste anwesend sind.

 

Auch das sind Traditionen und Aberglaube rund um die Hochzeitstorte

Zwei Kaffeebohnen werden in der Torte versteckt, an einer Stelle, die nicht das Paar erhält. Die eine Bohne ist gebrannt, die andere grün. Gespannt wird beobachtet, welcher Gast welche der Bohnen in seinem Tortenstück entdeckt. Wer die gebrannte Bohne findet, wird als Nächster heiraten. Wer die ungebrannte hat, wird ledig bleiben.

Im englischsprachigen Raum gibt es den Brauch, das Familienangehörige ein Stück der Torte mit nach Hause nehmen. Kleine Pappbehälter dafür stehen bereit. Wer nicht bei der Feier sein kann, bekommt ein Tortenstück zugesandt.

Frauen, die bisher vergeblich einen Ehepartner suchten, sollen das Liebesglück auf diese Weise erzwingen: Sie tragen ein Stück der Torte in ihrer Handtasche bis das Paar von der Hochzeitsreise zurück ist. Dann kommt in dieser Wartezeit mit Sicherheit ein Freier.

Ihr müsst den Aberglauben rund um die Hochzeitstorte natürlich nicht glauben. Doch es macht sicherlich Spaß, einige dieser Traditionen spielerisch ernst zu nehmen.

Mehr zur Hochzeitstorte:

Kleine Reden zum Tortenanschnitt?

Die Bedeutung der Hochzeitstorte

Hochzeitstorte Zutaten

Anschneiden der Torte - wie & wann

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