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Die Auswahl der Eheringe
Ein bedeutender Punkt auf der Checkliste zur Vorbereitung der Hochzeit ist die Wahl der Ringe. Eheringe kauft man nicht auf die Schnelle, denn sie sind kostbares Schmuckstück und zeitloses Symbol gleichermaßen. Die Ringe besiegeln den Bund der Ehe und werden für viele Jahre glanzvolles Zeichen für die versprochene Liebe und Treue sein. Trauringe müssen also einige Anforderungen erfüllen: Bezüglich des Materials sollten sie edel sein, bezüglich des Designs zeitlos und als Schmuckstück müssen sie zu Braut sowie Bräutigam passen. Die Auswahl der Trauringe bedarf also besonderer Sorgfalt, um über viele Jahre gern und stolz getragen zu werden.
Material und Farbe der Ringe
Das hervorragende Material für Eheringe ist traditionell das Gold. Denn Gold gehört zu den kostbarsten Materialien. Seit Menschengedenken steht es symbolisch für Beständigkeit, Kostbarkeit, Licht, Reichtum und auch Wahrheit und Weisheit. Als Metall der Könige, der Kaiser und der Sieger sticht es aus allen Edelmetallen hervor. Also passt Gold in besonderer Weise auch zum Bund der Ehe.
Gold ist klassisch und vielfältig ...
Doch reines Gold, das Feingold, ist sehr weich. Es eignet sich kaum zum Herstellen von Schmuck und gar nicht für Ringe. Ein Ring aus Feingold würde sich an der Hand verformen. Daher ist Gold, das wir als Schmuck sehen, immer eine Goldlegierung; es enthält also einen gewissen Prozentsatz anderen Metalls. Insbesondere sind es Silber, Platin, Kupfer und Palladium, die dem Gold die nötige Härte geben und für die entsprechende Farbnuance sorgen. So enthält z. B. das Gelbgold einen großen Anteil Silber und etwas Kupfer; das Weißgold entsteht durch die Zugabe von Silber und Palladium.
... doch auch Platin, Palladium und Carbon sind schön !
Ich möchte euren Blick nun auf das Rotgold lenken, denn es eignet sich besonders für die Schmuckherstellung. Diese herausragende Bedeutung verdankt es seinen Materialeigenschaften, seiner Optik und seiner interessanten Geschichte.
Auch das Rotgold ist, wie Gelbgold und Weißgold, eine Legierung. Die typisch rötlich, rosa und perlmuttartig schimmernde Farbe entsteht, wenn dem Feingold etwas Kupfer und ein klein wenig Silber hinzugefügt wird. Eheringe aus diesem Material sind langlebig. Rotgold zeichnet sich auch dadurch aus, dass es eine romantisch wirkende Wärme ausstrahlt; daher passt es sich verschiedenen Hauttönen an. Es tritt also nie in Kontrast zum Teint (harmoniert auch mit jeder Kleidung) und ist somit für Braut und Bräutigam gleichermaßen geeignet.
Rotgoldringe lassen sich auf unterschiedliche Weise gestalten: Der Rot-Ton kann in Helligkeit und Intensität variieren und sich auch mit anderen Goldlegierungen (wie Weißgold) verbinden. Solche edlen Ringe kauft man nicht auf die Schnelle. Informiert euch umfassend, denn es geht um ein "Stück für die Ewigkeit"! Ich habe mich in der Schmuck und Goldstadt Pforzheim umgeschaut und mit ausgezeichneten Schmuckexperten gesprochen, deren Ringkreationen von Juwelieren im ganzen Land angeboten werden. Hier sah ich z. B., wie Eheringe in Rotgold von Fischer-Trauringe auf die vielfältigen Bedürfnisse und Wünsche der Brautpaare anpasst werden.
Seht hier einige Beispiele von Rotgold-Eheringen
In den letzten Jahren erfreut sich diese spezielle Legierung, das Rotgold, im Schmuckbereich immer mehr Beliebtheit. Man könnte meinen, das sei ein neuer Trend. Nein, schon zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts sowie in den 20er und dann in den 50er Jahren liebte man Rotgold. Es sind die Zeiten, in denen nach Entbehrungen, Krisen und Krieg die Sehnsucht nach Romantik besonders stark war.
Rotgold taucht erstmals 1896 auf, verarbeitet in einem Fabergé-Ei, dem Lila-Ei, das Zar Nikolaus II. seiner Mutter schenkte. Es hat mittlerweile einen Wert von über 20 Millionen Euro. Angefertigt worden war es in den Werkstätten des berühmtesten Juweliers seiner Zeit: Peter Carl Fabergé. Fabergé gilt als Erfinder des Rotgolds; da er wohl der erste Juwelier war, der Feingold mit Kupfer verschmolz. Rotgold ziert die meisten der sechzig bekannten Fabergé-Eier, also der von ihm kreierten "Ostereier". Da er diese kleinen Kunstwerke in erster Linie im Auftrag der russischen Zaren Alexander III. und Nikolaus II. anfertigte, erhielt das Rotgold den Ehrentitel: Gold der Zaren. Die interessante Geschichte der zum Teil verschollenen Fabergé-Eier ist ein Grund dafür, dass dem Rotgold ein Hauch von romantischem, geheimnisvollem Luxus anhaftet.
Wie ich weiter oben ausgeführt habe, ist pures Gold, also Feingold, nicht für die Schmuckherstellung geeignet. Es ist schlichtweg zu weich. Der Juwelier muss das Feingold mit anderen Metallen legieren (vermischen, verschmelzen), bevor er daraus Schmuckstücke wie Ringe gestaltet.
Metalle sind üblicherweise weiß bis silbergrau - mit zwei Ausnahmen: Gold (goldgelb) und Kupfer (kupferrot). Fügt man dem Gold Kupfer hinzu, so erscheint es rötlicher - je höher der Kupferanteil, je roter das Gold. Die anderen Metalle machen das Feingold weißer. Die Farbe des Goldes ist also ein Indikator dafür, mit welchem Metall das Feingold legiert wurde. So kann man es vereinfacht darstellen; doch ganz so einfach ist nicht, denn üblicherweise wird für ein goldenes Schmuckstück nicht nur ein einziges Metall mit dem Gold verbunden, sondern mehrere Metalle in unterschiedlicher Menge. So kann das Gold ganz verschiedene Farbnuancen erhalten: Die ganze Palette der Gelbtöne sowie weiß bis grau, hellrosa bis rot ist möglich - ja, selbst Grüngold (Gold mit Grünschimmer) gibt es.
Drei kleine eingestempelte Ziffern im goldenen Schmuckstück (die Punze) zeigen an, wie hoch der Feingoldanteil (Gewichtsanteil) ist - gemessen in Promille (Pro Mille = Pro Tausend). Im puren Gold müsste also eine 1000 stehen; doch da es völlige Reinheit nicht gibt und es drei Ziffern sein sollen, sehen wir auf Feingold-Barren die 999.9 bzw. 999. Ist im Schmuckstück eine 333 eingeprägt, so sind 333 Gewichtsanteile (ein Drittel) Feingold enthalten. Eine niedrigere Zahl als 333 findet man in goldenen Schmuckstücken nicht, denn dann ist es kein Gold mehr. Bewährt hat sich für die Herstellung von Ringen ein Feingoldanteil von 585 Promille (bei 1000 Gramm Gewicht also 585 Gramm Feingold). Es gibt noch mehr Zwischenstufen: 375er, 750er, 900er, 916er Gold; doch 333er und 585er Gold sind bei uns die gängigen Legierungen für Schmuck.
Das Verhältnis von Gold und Kupfer bei Rotgold
Im Rotgoldring zeigt die Zahl 585 also an: Pro 100 Gramm Gewicht sind 585 Gramm reines Gold verarbeitet. Doch wieviel Kupfer enthält dieser Ring? 415 Gramm? Das können wir der Punze nicht genau entnehmen; denn um einen gewünschten Rot-Ton zu erlangen, ist oft auch etwas Silber und/oder Palladium bzw. Platin enthalten.
Was bedeutet "Karat" in Bezug auf Gold?
Bei uns in Deutschland ist es gesetzlich vorgeschrieben, den Reinheitsgrad von Gold mit den drei Ziffern (also in Promille) zu kennzeichnen. Das regelt § 5 des Gesetzes über den Feingehalt von Gold- und Silberwaren. Doch international gesehen finden wir auch eine zweite Möglichkeit, den Feingoldanteil von Gold anzugeben: Karat. Wir kennen Karat insbesondere zur Bestimmung des Gewichts von Diamanten. Wird mit dieser Einheit der Feingoldanteil angegeben, so steht für die 999 eine 24. 24-karätiges Gold ist also das Feingold. 18-karätiges Gold ist gleich 750er Gold (denn 18 ist dreiviertel von 24 wie 750 dreiviertel von 999.9 ist). So kann man leicht errechnen, dass 14 karätiges Gold dem 585er Gold und 8 Karat dem 333er entsprechen.
© Abbildungen der Eheringe mit freundlicher Genehmigung von "Fischer Trauringe Pforzheim".
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